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Brandenburger Tor am 1.
Mai 1945 |
Bereits am 1. Februar 1945 hatte Hitler
die Reichshauptstadt Berlin zum Verteidigungsbereich
erklärt. Die nationalsozialistische Führung mobilisierte ein
letztes Aufgebot von 90 000 Mann. Es bestand aus Volkssturm,
SS und Wehrmacht, darunter die ca. 13 000 Soldaten des
geschlagenen LVI. Panzerkorps, die sich Mitte April nach Berlin
zurückgezogen hatten. Ab 20. April 1945 stießen Teile der 1.
Weißrussischen und der 1. Ukrainischen Front in Richtung
Zentrum der Reichshauptstadt vor. Tagelang wurde Berlin zum
Schauplatz eines erbittert geführten Häuser- und
Straßenkampfes gegen die fünffache Übermacht der Roten
Armee. Bis zuletzt wüteten Standgerichte von Wehrmacht und
SS in der Stadt und richteten Soldaten und Zivilisten hin.
Am 30. April 1945 beging Adolf Hitler im Bunker unter der
Neuen Reichskanzlei Selbstmord. Am 2. Mai 1945 kapitulierten
die zur Verteidigung Berlins eingesetzten deutschen
Einheiten. In der Nacht zum 9. Mai 1945 unterzeichneten in
Berlin-Karlshorst die Vertreter der Oberkommandos der
Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel, der Kriegsmarine
Generaladmiral von Friedeburg und der Luftwaffe
Generaloberst Stumpff die bedingungslose Kapitulation vor
den Alliierten. Damit waren der Zweite Weltkrieg in Europa
und die Herrschaft des Nationalsozialismus beendet. |