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Rückblick
 
[ 05.03.2016 ]  7. Tag der Heimatchronisten "1916: Die Wende im Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren und ihre Folgen für die Menschen im Oderland"
Den Ersten Weltkrieg nannten Historiker zu Recht „die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. So legte er die Grundlagen für jenen scharfen Nationalismus, der in die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges mündete.
Im Krieg von 1914 bis 1918 spielte das Jahr 1916 eine besondere Rolle. Erstmals zeichnete sich die kommende Katastrophe auch im alltäglichen Leben mit deutlichen Konturen ab. Im Deutschen Reich unter Kaiser Wilhelm II. waren die Kriegsbegeisterung von 1914 und die Siegeszuversicht verflogen, der opferreiche Stellungskrieg hatte Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Viele Männer waren gefallen, verwundet, verkrüppelt, in Gefangenschaft geraten. Die Wirtschaftskraft sank, was jeder auch an den hohen Preisen der mittlerweile stark rationierten Lebensmittel spürte. Der Hunger-Winter 1916/17 ging als „Kohlrübenwinter“ in die Geschichte ein. In der Landwirtschaft mangelte es an allem, auch an Pferden, sie wurden an der Front gebraucht.
Die Wirkungen des Krieges auf Alltag und Gewohnheiten der Menschen auch im Oderland waren vielfältig. Kriegsgefangene wurden als Arbeitskräfte eingesetzt. Frauen nahmen die Plätze der Männer in Industrie und Landwirtschaft ein. Sie waren nicht mehr nur das „Heimchen am Herd“. Das Wertgefühl und das Selbstbewusstsein der Frauen stiegen so stark, dass am Ende des Krieges das Frauenwahlrecht endlich zum Gesetz wurde.
Wie diese und weitere gesellschaftliche Veränderungen für die Menschen im Oderland spürbar wurden, zeigte diese Veranstaltung auf.

Wir freuen uns, neben unserem, in der Region bestens bekannten Referenten Dr. Reinhard Schmook Herrn Ralf Gebuhr aus Berlin für unsere Veranstaltung gewonnen zu haben.
Weiteres zu seiner Person unter www.ralf-gebuhr.de

Abb. 2: Märkische Oderzeitung v. 7. 3. 2016
"Gäste in der Gedenkstätte: Kerstin Niebsch begrüßte Reinhard Schmook (l.) und Ralf Gebuhr."
MOZ-Foto: Josephin Hartwig

Abb. 3: Dr. R. Schmook (hinten) verdeutlicht anhand von Ausschnitten aus dem "Oberbarnimer Kreisblatt" von 1916 das Ausmaß der Kriegspropaganda und das Leid der Menschen in der Region. (Foto: Uwe Bräuning)

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