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1945 – 1972
 
Kerbel und Zigal

Die Gedenkstätte Seelower Höhen steht wie kein anderer Ort in Deutschland für den schnellen Wandel eines Schlachtfeldes zu einer Stätte des Gedenkens an die Gefallenen. Bereits im Mai 1945 erteilte Marschall Shukow den sowjetischen Bildhauern Lew Kerbel und Wladimir Zigal den Auftrag, innerhalb von fünf Monaten Denkmale in Berlin-Tiergarten, Küstrin und Seelow zu fertigen. Diese sollten die wichtigsten Etappen des Vormarsches der Roten Armee, speziell der 1. Weißrussischen Front von der Oder nach Berlin symbolisieren. Am 27. November 1945 fand in Seelow unter Anwesenheit von sowjetischen Generälen, Offizieren der alliierten Streitkräfte und einer Ehrenformation der Roten Armee sowie von zivilen Gästen die Einweihung des Gedenkkomplexes, bestehend aus dem Denkmal und einer Kriegsgräberstätte für 66 gefallene Rotarmisten, statt. Damit gehört das Denkmal zu den ersten, die sich die Sowjetunion außerhalb ihres Staatsgebietes für ihre Gefallenen errichtet hat.
 

Katukow

Der Erinnerungsort Seelower Höhen wurde im ersten Jahrzehnt des Bestehens der DDR als Ort des politischen Gedenkens genutzt. Kranzniederlegungen und Appelle, Aufnahmen von Mitgliedern in die Partei und Jugendorganisation, Vereidigungen von Soldaten der Nationalen Volksarmee und Treffen von Mitgliedern der Gesellschaft für Sport und Technik fanden am Ehrenmal statt.

Sowjetische Veteranen besuchten die Gedenkstätte und gedachten ihrer Gefallenen. Ehrengast eines Treffens von 750 Jugendlichen vor dem Seelower Ehrenmal im Jahr 1967 war Marschall Katukow (1900 – 1976), der als Befehlshaber der 1. Gardepanzerarmee an der Schlacht um die Seelower Höhen teilgenommen hatte.